Symptome eines Vitamin-D-Mangels, neun wichtige Warnzeichen

Aurora Geib

Schon in den 1930er Jahren erkannten Ärzte den Zusammenhang zwischen Vitamin-DMangel und der Knochenkrankheit Rachitis, die zur Erweichung von Knochen und Zähnen führt. Auch bei einer Ernährung mit genügend Kalzium kann es zu einer Entmineralisierung der Knochen kommen, wenn nicht genug Vitamin D vorhanden ist, um den Kalzium- und Phosphatwert im Blut stabil zu halten. Zu den Symptomen der Rachitis zählen krumme Beine, Knochenschmerzen, Zahnprobleme, geschwollene und
verkrümmte Handgelenke, häufige Knochenbrüche und Abflachung des Schädels.

Da Rachitis in Industrieländern heutzutage selten vorkommt, könnte man versucht sein zu glauben, der Vitamin-D-Mangel gehöre der Vergangenheit an. Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch andere, subtilere Symptome eines Vitamin-D-Defizits. Viele Krankheiten, bei denen der Zusammenhang auf den ersten Blick nicht so offensichtlich ist wie
bei Rachitis, können von einem Mangel an Vitamin D herrühren.

Was ist eigentlich Vitamin D?
Mit dem Namen »Vitamin D« werden laut der Website Medikamente und
Nahrungsergänzungsmittel der Mayo-Klinik (1) verschiedene Formen des Vitamins bezeichnet, beispielsweise das D2, das wir aus der Nahrung erhalten, und das D3, das in der Haut gebildet wird, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Im Körper dient Vitamin D vor
allem zur Steuerung der Blutwerte von Kalzium und Phosphor.

Das Sonnenschein-Vitamin?
Sich über die normale Ernährung ausreichend mit Vitamin D zu versorgen, ist schwierig. In höherer Konzentration findet es sich in fettem Fisch wie Thunfisch, Makrele und Lachs. Auch einige Pilze enthalten viel Vitamin D, der Gehalt lässt sich durch Bestrahlung mit UV-Licht sogar noch steigern.
Unsere Haut bildet zwar einen Teil des täglich benötigten Vitamins D, aber das Sonnenlicht alleine reicht in der Regel nicht aus. Faktoren wie Jahreszeit, Einstrahlwinkel der Sonne, Bewölkung, Luftverschmutzung und sogar der Gebrauch von Sonnenschutzmitteln können
die Vitamin-D-Produktion in der Haut erheblich einschränken.
Symptome eines Vitamin-D-Mangels, die neun wichtigsten Warnzeichen
Viele Menschen mit einem Vitamin-D-Defizit spüren keine unmittelbaren Symptome. Bei anderen können unruhiger Schlaf, Muskelkrämpfe, allgemeine Müdigkeit, Gelenkschmerzen,
Muskelschmerzen, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Verstopfung oder Durchfall und Blasenprobleme auftreten.
Auch die folgenden neun schweren Erkrankungen werden mit einem Vitamin-D-Mangel in Verbindung gebracht:

· Asthma – Studien haben ergeben, dass eine Vitamin-D-Konzentration von 1200 IE täglich die Häufigkeit und Schwere von Asthmaanfällen senkt.

· Depression – Vitamin-D-Mangel wird mit Depression und anderen psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Es zeigt sich, dass die Gefahr, dass ein ungeborenes Kind im späteren Leben eine Geisteskrankheit entwickelt, bei einer Frau, die während der Schwangerschaft ausreichend mit Vitamin D versorgt wird, geringer
ist.

· Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Die Zeitschrift Molecular Nutrition & Food
Research (2) berichtet, Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien bei Menschen mit Vitamin-D-Mangel wesentlich häufiger. Kinder mit schweren Herzproblemen hätten ebenfalls sehr gut auf eine Vitamin-D-Behandlung reagiert.

· Hoher Blutdruck – Hoher Blutdruck wird mit einem Mangel an Kalzium,
Magnesium, Kalium und Vitamin D in Verbindung gebracht.

· Rheumatoide Arthritis – Die RA ist eine schwere Krankheit mit systemischer Entzündung, starken Schmerzen und Schädigung der Gelenke. Studien haben gezeigt, dass Vitamin D die Schmerzen und Steifigkeit bei RA lindern kann.

· Multiple Sklerose – Untersuchungen ergeben, dass die geografische Lage bei der Entwicklung einer MS von Bedeutung ist: Je weiter Sie vom Äquator entfernt leben – und je weniger Sonnenschein Sie abbekommen –, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Es ist ein Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen MS und Vitamin D.

· Krebs – Verschiedene Krebsformen werden mit einem Vitamin-D-Defizit in Verbindung gebracht, beispielsweise Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs. Der kausale Zusammenhang ist so deutlich, dass die Mayo-Klinik (3) verschiedene empfohlene Dosierungen auflistet, sowohl zur Krebsprävention als auch zur Behandlung von Prostatakrebs.

· Zahnfleischerkrankungen – Die Entzündung des Zahnfleischs kann Schmerzen, Blutung und Zahnverlust hervorrufen. Vitamin D hilft bei der Bildung von Defensinen und Cathelicidinen, die die Menge der schädlichen Bakterien im Mund reduzieren können.

· Diabetes – ein Artikel der Zeitschrift World’s Healthiest Foods (4) nennt schlechte Blutzuckerregulierung als Symptom eines Vitamin-D-Defizits. Diese kann das Diabetesrisiko erhöhen.

Vitamin-D-Mangel festgestellt bei:
· 40 % der Gesamtbevölkerung
· 32 % der Ärzte und Medizinstudenten
· 42 % der afro-amerikanischen Frauen
· 48 % der Mädchen im Alter von 9 bis 11 Jahren
· 76 % der Schwangeren
· 81 % der Babys dieser Frauen
· Bis zu 60% aller Krebspatienten
· Bis zu 80% der älteren Menschen in Pflegeheimen
Quellen: 1)